Antrag: Häuser heizen – nicht das Klima: Energetische Sanierung in Bayern wieder fördern

Gebäude haben einen wesentlichen Anteil am Gesamtenergiebedarf und an den Treibhausgasemissionen. Die Staatsregierung wird daher aufgefordert, das Förderprogramm zur energetischen Sanierung der Gebäudehülle neu aufzulegen.

Ziel der Förderung: 1. Energieeinsparung, 2. Energieeffizienz, 3. Erneuerbare Energien.©Foto: eigene Aufnahme
Der Landtag wolle beschließen:

Die Staatsregierung wird aufgefordert, ein Förderprogramm zur energetischen Sanierung der Gebäudehülle als Bestandteil des 10.000-Häuser-Programms neu aufzulegen. Das im Jahr 2020 gestrichene Förderprogramm „EnergieSystemHaus“ kann als Grund- lage für eine Neuentwicklung dienen oder direkt wiedereingesetzt werden.

Darüber hinaus soll die Förderung der energetischen Sanierung so weiterentwickelt werden, dass vor allem finanziell schwächer ausgestattete Haushalte profitieren.

Ziel ist es, dass die Förderung dem Dreisprung der Energiewende entspricht: 1. Energieeinsparung, 2. Energieeffizienz, 3. Erneuerbare Energien. Maßnahmen in Schritt 1 werden dabei besonders gefördert.

Die erforderlichen Mittel sollen in dem Umfang, der für eine Verdopplung der Sanierungsrate nötig ist, durch Umschichtung und Reserven anderer Mittel geschaffen werden.

Begründung:

Gebäude haben einen wesentlichen Anteil am Gesamtenergiebedarf und an den Treibhausgasemissionen. Den Energiebedarf von Gebäuden zu verringern, ist nicht nur ein Schwerpunkt für den Klimaschutz, sondern liegt auch im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger, die von geringeren Betriebskosten profitieren.

Förderprogramme zur Einsparung von Energie und zur Verbesserung der Gebäudehülle sind ein Grundstein für einen klimaneutralen Gebäudebestand – gerade für Haushalte, die die anfangs hohen Investitionskosten nicht allein tragen können.

Die Förderung im Programmteil EnergieSystemHaus des 10.000-Häuser-Programms setzte hier an. Dieses wurde jedoch zum 27.01.2020 beendet und wurde auch nicht in veränderter Form wieder aufgelegt.

Für echten Klimaschutz ist ein klimaneutraler Gebäudebestand unerlässlich. Volks- und betriebswirtschaftlich ist es sinnvoll, im ersten Schritt den Energieverbrauch durch eine energetische Verbesserung der Gebäudehülle deutlich zu senken. Im zweiten Schritt gilt es eine effiziente Anlagentechnik und Wärmeverteilung umzusetzen. Nach Schritt 1 und 2 kann dann der restliche Energiebedarf über eine effiziente und erneuerbare Energieerzeugung gedeckt werden. Je nach Einzelfall bieten sich hier verschiedene Technologien wie Holzheizungen, Wärmepumpen, Solarthermie-Anlagen oder geothermisch gespeiste Wärmenetze an. Diese wertvollen erneuerbaren Ressourcen sind jedoch gezielt einzusetzen, weshalb eine vorherige Sanierung Grundvoraussetzung ist.

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