Der Landtag wolle beschließen:
Die Staatsregierung wird aufgefordert, sämtliche Werte von erlegten Wildschweinen, die an den von den Bayerischen Staatsforsten betriebenen qualifizierten Radio-Cäsium-Messstellen gemessen werden, im Internet zu veröffentlichen. Darüber hinaus sind die Landratsämter anzuweisen, bei sämtlichen Ausgleichsanträgen nach § 38 Abs. 2 des Atomgesetzes das Datum und die im beigefügten Messprotokoll angegebene Belastung in Bq/kg zu dokumentieren und die Werte im Internet zu veröffentlichen.
Begründung:
Auch 30 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl ist die Strahlenbelastung von in Bayern erlegten Wildschweinen erschreckend hoch. In manchen Regionen Bayerns ist nach wie vor ein großer Teil der erlegten Tiere für den Verzehr nicht geeignet. Diverse Schriftliche Anfragen, unter anderem die Anfrage des Abgeordneten Markus Ganserer (Drs. 17/5520), haben ergeben, dass nur ein Teil des erlegten Schwarzwildes auch auf seine Strahlenbelastung hin untersucht wird. Auf der Internetseite des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) zur amtlichen Umweltradioaktivitätsmessung werden aber nur wenige Dutzend Stichproben Messungen veröffentlicht. Um die Verbraucherinnen und Verbraucher über die Strahlenbelastung zu informieren, müssen sämtliche verfügbare Daten veröffentlicht werden.
Den Verlauf des Antrags können Sie hier verfolgen unter Eingabe von 17/11330
