Feuchtwangen. Gemeinsam mit meiner Fraktionskollegin, der Agrarpolitische Sprecherin <link http: gisela-sengl.net _blank external link in new>Gisela Sengl war ich am Donnerstag den 8.Oktober 2015 unter den Motto: "Heimat. Genuss. Kultur. Einzigartig oder austauschbar?" im Raum Feuchtwangen unterwegs. Auf der Tour informiert sich Gisela bei den verschiedensten Vereinen, Initiativen und Verbänden zum Thema Konsumverhalten und Lebensmittelerzeugung. Dazu habe auch ich vier Termine in meiner Heimatstadt Feuchtwangen angeregt, die Geburtsstadt der Regionalvermarktung.
Zu Beginn der Tagestour haben wir uns mit Christian Baur von der Interessensgemeinschaft Mittelfränkischer Regionalkarpfen und dem 1.Vorsitzenden des Vereins "Artenreiches Land - lebenswerte Stadt" Heiner Sindel getroffen und ausgetauscht. In der Interessensgemeinschaft haben sich Teichwirte in der Region zusammengeschlossen um gemeinsam Satz- und Speisefische aus angrenzenden Naturräumen zu produzieren und regional zu vermarkten. In dem Gespräch wurden viele Hürden und Fehlentwicklungen in der Teichwirtschaft benannt und wir haben wichtige Anregungen für unsere politische Arbeit mitgenommen. Der Regionalkarpfen ist ein 100% regionales Produkt, er wächst hier auf, wird hier verwertet und wird auch hier mit viel Genuss gegessen.
Nach einem kurzen Spaziergang durch den "Festsaal Frankens", der Innenstadt von Feuchtwangen haben wir die neuen Büroräumen der Geschäftsstelle <link http: www.artenreiches-land.de _blank external link in new>Artenreiches Land - lebenswerte Stadt e.V. besichtigt. Die Räume der Geschäftsstelle beherbergen auch den <link http: www.regionalbewegung.de _blank external link in new>Bundesverband der Regionalbewegungen, die Regionaltheke "Wirtschaften mit der Natur". Im Gespräch mit Andrea Winter, die sich um die Vermarktung der Regionaltheke kümmert, ging es vor allem um die Platzierung von regionalen Produkten im Lebensmittelmärkten. Ganz deutlich wurde, dass in der Region Westmittelfranken noch erhebliches Potential für Anbieter der Regionaltheke als Ergänzung zum herkömmlichen Sortimenten gibt.
Nächster Stopp: Besuch der Landwirtsfamilie Keim in Gehrenberg. Die Familie befindet sich derzeit in der Umstellung von der konventionellen Bewirtschaftung ihres Hofes hin zu einem Bio-Vollerwerbs-Betrieb.Das zweite Standbein der Familie Keim ist der sanfte Tourismus. Sie vermieten Ferienwohnungen mit dem ganz besonderen Flair "Ferien auf dem kleinen Bauernhof" (<link http: www.der-kleine-bauernhof.de _blank external link in new>www.der-kleine-bauernhof.de). Wie bei kleineren Betrieben üblich hat sich auch Jens-Martin Keim auf den Anbau eines Produktes, dem "Leindotter" spezialisiert. Aus dieser krautige Pflanze wird in <link http: www.feuchtwangen.de _blank external link in new>Feuchtwangen ein Speiseöl hergestellt und in der Regionaltheke des Artenreichen Landes vermarktet. Ein tolles Beispiel wir Regionale Lebensmittelproduktion funktioniert.
Abschluss der Tour: Der zertifizierte Biolandbetrieb mit Hofladen der Familie Binder in Ungetsheim. Spezialisiert hat sich die Familie Binder u.a. auf den Anbau des Urgetreides Emmer. Wir haben uns von der Produktauswahl des Hofes überzeugen können und konnten viele gute Eindrücke für unsere Arbeit im Bayerischen Landtag mitnehmen. Die Wertschöpfung landwirtschaftlicher Produkte sollte zum Großteil in der eigenen Region bleiben, das haben die Gespräche mit den Aktiven bewiesen.
Heimat, Genuss, Kultur: Das macht Bayern aus! Und sie sind untrennbar miteinander verbunden. Mit unserer Ernährung und unserem Konsumverhalten können wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Heimat leisten. Viele Menschen wollen deshalb wissen, woher ihre Lebensmittel kommen und wie sie produziert werden. Eine ökologische und regional verankerte Landwirtschaft sorgt für frische Produkte. Gastronomie, Handwerk, Lebensmittelverarbeitung und Lebensmittelvermarktung schaffen Werte und erhalten Wirtschaftsstrukturen und Wertschöpfung in den Regionen. Diesen Reichtum, den der ländliche Raum bietet, wollen wir erhalten. Weil er unsere Heimat einzigartig macht.