32 Jahre nach Tschernobyl: Mahnung und Auftrag

Am 26. April jährt sich der Atomunfall von Tschernobyl zum 32. Mal. Galt die Energieerzeugung aus Atomkraft 1986 für viele noch als alternativlos, ist die Situation heute vollkommen anders. Ein sofortiger Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland wäre machbar.

Tschernobyl heute. Foto CC0 ©: Amort1939; pixabay.com

Heute ist die Stromerzeugung aus Atomkraft nicht nur hochriskant, sondern schlichtweg überflüssig. Es laufen in Bayern noch immer Atomkraftwerke aus der Zeit vor Tschernobyl, obwohl hochmoderne Gaskraftwerke ungenutzt in der Landschaft stehen.

Der Siedewasserreaktor in Gundremmingen ist mit seinen 34 Jahren nicht nur das älteste in Betrieb befindliche deutsche Atomkraftwerk, sondern auch der letzte von insgesamt zehn Siedewasserreaktoren; eine Billigtechnologie der 60er und 70er Jahre mit einem Wirkungsgrad von gerade mal 35 Prozent.

Nur 100 Kilometer weit davon entfernt, in Irsching, stehen drei Gaskraftwerk-Blöcke. Zwei davon gingen erst im Mai 2010 beziehungsweise im Mai 2011 in Betrieb; mit rund 60 Prozent haben alleine diese beiden Blöcke einen fast doppelt so hohen Wirkungsgrad. Der dritte Block kommt auf einen Wirkungsgrad von fast 40 Prozent. In Irsching würde somit genügend Ersatzkapazitäten zur Verfügung stehen, um Gundremmingen C, mit all seinen Gefahren, schon jetzt abzuschalten. 

Die CSU-Staatsregierung will davon aber nichts wissen und weicht in einer jüngsten Anfrage mit vorgeschobenen Argumenten aus. So verschweigt sie beispielsweise, dass zwei der drei Irschinger Kraftwerke in diesem Winterhalbjahr nicht ein einziges Mal angefordert wurden und das dritte Kraftwerk nur einen einzigen Tag im Einsatz war. 

Der Jahrestag des Reaktorunglücks von Tschernobyl ist Mahnung und Auftrag zugleich, endgültig aus der Atomkraft auszusteigen. Erneuerbare Energien und moderne Gaskraftwerke stünden bereit für eine sichere und saubere Zukunft.

→ Die entsprechende Anfrage an die CSU-Staatsregierung finden Sie hier als pdf

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