Presseerklärung: Martin Stümpfig fordert beim Abriss Sicherheit vor Profitstreben.
"Vor ziemlich genau einem Jahr, am 27. Juni 2015, wurde das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld abgeschaltet und was ist passiert? Nichts", so der energiepolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Martin Stümpfig: "Keine Glühbirne in Bayern hat flackert, der Strompreis blieb unverändert. Erneut wurde ein altes und überflüssiges Atomkraftwerk vom Netz genommen, ohne dass es die Stromversorgung wesentlich beeinflusst hätte."
Der nächste Schritt sei nun der Abriss. Momentan versucht Kraftwerksbetreiber E.ON eine Blanko-Genehmigung für den Abriss des Atomkraftwerks zu ergattern - "wie er dies auch bei Isar 1 noch versucht". Im Antrag zum derzeit laufenden Genehmigungsverfahren halte sich die Firma gleich mehrere Hintertürchen offen: Zwar stelle man jetzt den Antrag, aber behalte sich vor, die geplante "Vorgehensweise (zu) überprüfen" und die "unternehmerische Entscheidung ggf. an(zu)passen". Martin Stümpfig: "Es darf nicht sein, dass E.ON jetzt vom CSU-Umweltministerium einen Freibrief für den Abriss bekommt und den dann nach Lust und Laune oder nach ökonomischen Interessen durchführt oder nicht." Zudem sei das Vorhaben von E.ON, mit dem Abbau schon zu beginnen, obwohl noch Brennelemente im Lagerbecken des Reaktors lagern, "brisant und gefährlich.
Aus gutem Grund war die Brennstofffreiheit eines Atomkraftwerks vor dem Abriss in Deutschland immer Grundvoraussetzung für den Beginn der Abbrucharbeiten", so Martin Stümpfig: "E.ON will nun aus reinen Kostengründen von diesem Prinzip abweichen. Das ist für uns nicht hinnehmbar. Denn auch beim Abriss von Atomkraftwerken muss gelten: Sicherheit für Profitstreben."