Bürgerenergiebeteiligung

Bürgerenergiegesetzes - Beteiligung bayerischer Bürger an der Energiewende

Die Energiewende ist nicht nur ein technisches oder wirtschaftliches Projekt – sie ist ein gesellschaftliches. Gerade in ländlichen Regionen, wo Windräder, Solarparks und Leitungen gebaut werden, brauchen wir Transparenz, Mitsprache und echte Teilhabe. Nur wenn die Menschen vor Ort mitgestalten und profitieren, entsteht die nötige Akzeptanz für eine klimafreundliche Zukunft und  können eine faire und effiziente Energiewende umsetzen.

Bürgerenergiebeteiligungsgesetz

Aus diesem Grund arbeiten wir schon im Landtag seit langem an einem Bürgerenergiebeteiligungsgesetz [Verlinkung Artikel] für Bayern. Ein erster Entwurf wurde bereits vorgelegt. Das ist ein konkreter Vorschlag, wie die Beteiligung von Bürger*innen gelingen kann: Mit flexiblen Beteiligungsmodellen, klaren Regeln und wenig Bürokratie wollen wir dafür sorgen, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt – und die Energiewende gerecht und effizient umgesetzt wird. Denn nur gemeinsam wird sie zum Erfolg.

PV im Wasserschutzgebiet – Feuchtwangen macht es vor!

Photovoltaik-Anlagen können auf Dächern, Freiflächen, Balkonen oder sogar in Wasserschutzgebieten installiert werden - fast überall ist es möglich. Meine Heimatstadt startet hier ein herausragendes Projekt, das Solarenergie und Trinkwasserschutz kombiniert. Diese Initiative schafft eine Win-Win-Situation, indem sie saubere Energie erzeugt und gleichzeitig die Wasserversorgung schützt.

Bildquelle: Eigene Aufnahme

Kürzlich besuchten wir die Photovoltaikanlage im Wasserschutzgebiet Zone 2, die von den Stadtwerken Feuchtwangen initiiert wurde. Gemeinsam mit Günther Heidingsfelder, der den Auftrag zum Bau der Anlagen von den Feuchtwanger Stadtwerken bekommen hat, habe ich mich über Besonderheiten des Projekts ausgetauscht. Besonderes Augenmerk liegt hier beispielsweise auf der Bauweise: Die Pfosten wurden betoniert, um jeglichen Eintrag in die Brunnen zu minimieren. Diese Konstruktion ist besonders für den Bau in Wasserschutzgebieten und wurde hier in enger Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Wasserwirtschaftsamt umgesetzt. Die positiven Erfahrungen ermutigen zu weiteren Projekten dieser Art. Feuchtwangen übernimmt hier eine Vorreiterrolle, indem es zeigt, dass Solaranlagen auch in sensiblen Berichen, in Wasserschutzgebieten erfolgreich gebaut werden können und unser Trinkwasser damit geschützt werden kann.

Eine Win-Win Situation – Doch die Staatsregierung blockiert  

Photovoltaikanlagen in Wasserschutzgebieten bieten einen doppelten Nutzen: Sie schützen das Trinkwasser, da kein Düngereintrag mehr stattfindet, und sie schützen das Klima durch die Erzeugung von sauberem Strom. Dennoch wurden entsprechende Anträge von der CSU und den Freien Wählern im Januar und Februar 2023 in den Ausschüssen für Umwelt, Verbraucherschutz sowie Wirtschaft, Landesentwicklung, Energie, Medien und Digitalisierung abgelehnt. Die Argumente wie "brauchen wir nicht" oder "Bayern ist Vorreiter bei Solar" ignorieren die ernste Energiesituation und den doppelten Nutzen dieser Anlagen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen und Bayern schlechten Fortschritte in der Energiewende ist diese Ablehnung unverständlich.  

Es ist für mich völlig unverständlich, dass die Staatsregierung einerseits ständig von Technologieoffenheit spricht, aber dann solche innovativen und nachhaltigen Lösungen in der Energiewende blockiert. Die Kombination aus nachhaltiger Solarstromerzeugung und Trinkwasserschutz sind entscheidende Faktoren für eine sichere Zukunft, die hier ignoriert werden. Auch hier sind die Motivationen und Gründe der Staatsregierung fragwürdig. Daher ist es hier umso erfreulicher, dass meine Heimatstadt das Gegenteil beweist und hoffentlich viele weitere Gemeinden diesem positiven Beispiel folgen werden.  

 

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