Der Grüne Landesarbeitskreis Tierschutz hat mich im September eingeladen. Dort stellte ich unser Klimaschutzpapier zur Landwirtschaft vor (<link http: www.martin-stuempfig.de fileadmin speicherplatz martin_stuempfig redaktion pdfs downloads _blank external link in new>Klimaschutz-Konzept Landwirtschaft).
In wenigen Sätzen der Inhalt:
Die Landwirtschaft verursacht in Bayern mir 23 Mio. Tonnen CO2 Äquivalente (v.a. in Form von Methan und Lachgas) rund ¼ der CO2 Emissionen. Die Hauptbereiche sind dabei die Verdauung der Nutztiere, die trocken gelegten Moore (Entwässerte Moore setzen durch massiven Humusabbau große Mengen Methan, Kohlendioxid und Lachgas frei), die Überdüngung unserer Böden und die daraus resultierenden Lachgasemissionen, die Herstellung von mineralischem Dünger und der landwirtschaftliche Verkehr.
In allen Bereichen müssten Maßnahmen getroffen werden, damit der Bereich Landwirtschaft seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet.
Schlechte Datenbasis
Die Datenlage ist katastrophal schlecht. Bewusst, sage ich. Denn sonst käme heraus, dass die Landwirtschaft ein maßgeblicher Emittent ist und die intensive Art der Landwirtschaft alleine aus Klimaschutzgründen sofort zu ändern ist. Ein Weiter so ist nicht möglich.
Die Tabelle 6 aus unserem Klimaschutzkonzept zeigt die derzeitigen Emissionen und geringen Reduktionen, die dann zu erwarten sind.
Unser Ziel: 40% weniger Treibhausgase
Deshalb haben wir GRÜNE Forderungen aufgestellt, die eine tatsächliche Reduktion der Klimagase bewirken können. Das Ziel einer 40 %igen Reduktion der CO2 Mengen ist im Bereich der Landwirtschaft tragischerweise in den verbleibenden vier Jahren nicht mehr aufzuholen. Das Nichts-Tun der CSU und der Großen Koalition in Berlin ist nicht mehr gut zu machen (Stand 2014: im Vergleich zu 1990 wurden ca. 19 % CO2 Emissionen im Bereich der Landwirtschaft eingespart).
Bei erfolgreicher Anwendung der vorgestellten Strategien wäre eine Reduktion um ca. 3 Mio. Tonnen in Bayern möglich. Den Zielwert mit 10 Mio. t CO2 Äquivalenten wäre damit zwar längst nicht erreicht. Trotzdem sind diese Ziele bis 2020 ambitioniert und würden eine dringend notwendige Umorientierung der Landwirtschaft in bisher nicht vorgesehenem Ausmaß einleiten.