Der Grüne Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer gab den Anstoß für die öffentliche Diskussion. Er stellte der Deutschen Bank Fragen zur Finanzierung nachhaltiger Energiegewinnung und Divestment* von Kohlekrafwerken. In dem Antwortschreiben der Deutschen Bank zeigt sich Konzernchef Jörg Eigendorf verantwortungsbewusst.
Als Maßnahmen beschreibt Eigendorf die Einhaltung der UN-Prinzipien und einen Paradigmenwechsel hin zu einer emissionsarmen Weltwirtschaft. Geschehen soll dies durch verantwortliches Investieren und grüne Immobilienfonds.
Die Deutsche Bank wird keine Investitionen für neue Kohleminen und Kohlekraftwerke tätigen. Bestehende Kredite in diesem Bereich sollen abgebaut werden.
Im eigenen Geschäftsbetrieb möchte das Unternehmen den CO2-Foodprint möglichst klein halten und hat beispielsweise ein Energiemanagement durchgeführt.
Die Frage, wie die Deutsche Bank die Zusammenarbeit mit deutschen Energieunternehmen plant, die großen Anteil an Kohlekraft haben, blieb jedoch unbeantwortet.
Ein Blick über den Tellerrand:
Das irische Parlament stimmte für ein Gesetz, das vorsieht, fossile Investments innerhalb der nächsten fünf Jahre aus dem staatlichen Fonds „Ireland Strategic Investment Fund“ abzuziehen. Der Fonds verfügt derzeit über rund 8 Milliarden Euro, knapp 20 Prozent davon sollen in Geldanlagen mit Kohle, Öl und Gas stecken. Wenn nun auch noch der Finanzausschuss dem Gesetz zustimmt, dürfte Irland das erste Land sein, das ein umfassendes Divestment vollzieht.
*Divestment: Kurzform von Desinvestition. Diese kann aus ethischen und politischen Gründen erfolgen. Finanzanlagen, die als unethisch angesehen werden, sollen abgezogen werden, Neuinvestitionen sollen unterbleiben.
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